Auch im Jahr 2022 schlugen wir im oft unwegsamen und sumpfigen Integrationsgelände Brücken und halfen damit Menschen mit Informationen, Unterstützung oder Begleitungen. Eine grosse Medaille möchten wir unserem Geschäftsleiter Farhad Haji umlegen, der mit seinem Team tagtäglich geflüchteten Menschen zu Erfolgen verhilft, die für diese im Alltag oft einen grossen Unterschied machen, mögen sie von Aussen noch so klein erscheinen.
Seit der Gründung der IBB im Jahr 2018 werden die Anfragen im Rahmen unserer Beratungen immer komplexer. Verschiedene Themen überlagern sich, einzelne Beratungen ziehen sich teilweise über mehrere Monate hinweg.
Im vergangenen Jahr bedurften zudem immer mehr Fälle einer juristischen Recherche und Abklärung. Ein Grund liegt vermutlich darin, dass bestehende juristische Angebote nicht so niederschwellig sind, da sie sich auf Fälle mit guten Erfolgschancen konzentrieren. Mit dieser Begründung haben Rechtsberatungsstellen auch Anfragen der IBB abgelehnt.
Wir sind an solchen Fällen trotz allem drangeblieben und konnten 2022 bei Gesuchen um Familiennachzug und zum Dublin-Verfahren dennoch mehrere Erfolge vorweisen. Das zeigt uns, dass sich unser Engagement lohnt und wir für Menschen einen bedeutenden Unterschied bewirken können. Sogar Anwälte haben sich teilweise mit ihren Fragen zum Familiennachzug an die IntegrationsBrücke gewandt.
Weitere Schwerpunkt-Themen in der Beratung waren:
- Migrationsrecht
- Behördengänge, Versicherungsrecht, Sozialrecht (Krankenkasse, IV etc.)
- Dublin-Verfahren, Staatenlosigkeit, Kantonswechsel
- Vermittlungen mit Asylsozialdienst (Leistungen für Klient*innen)
Insgesamt hat die IBB im Jahr 2022 rund 390 Beratungen durchgeführt.
Aufgrund der limitierten zeitlichen Ressourcen mussten zahlreiche Anfragen abgelehnt, mit Minimalaufwand bearbeitet oder an andere Stellen weitergeleitet werden. Der Bedarf ist sehr viel höher, als wir ihn mit den aktuellen Ressourcen zu decken vermögen.